INDONESIEN
11.04.2023 - 02.05.2023
Unsere Ankunft auf Bali
Spätabends kommen wir auf Bali am Flughafen an und machen uns direkt auf den Weg in unsere erste Unterkunft im Stadtteil Canggu. Hier genießen wir zunächst das leckere Essen in verschiedenen Cafés und Warungs (den lokalen Restaurants oder Imbissen) und freuen uns über das zu Neuseeland vergleichsweise sehr günstige Preisniveau. Zu Fuß erkunden wir den Strand und die Umgebung um unsere Unterkunft inklusive verschiedener Tempelanlagen. Mit den zu unterrichtenden Yogastunden, der tropischen Hitze und der Zeitverschiebung gerät unser Tagesrhythmus erst mal etwas durcheinander.
Wir sind hier auf Bali zum Ende der Regenzeit angekommen, jedoch erwischen wir einen Tag mit tropischen Regenschauern, in denen die Straßen geflutet sind und kleine Bäche zu reißenden Flüssen werden. Bei solchen Bedingungen hilft nur ein ausgedehntes Frühstück im Café, Regenjacken und Adiletten bzw. wasserfeste Birkis.
Nach drei Übernachtungen besichtigen wir die Tempelanlage Tanah Lot, ein besonderer Tempel, der auf einer kleinen vorgelagerten Insel nur bei Ebbe zu Fuß zu erreichen ist. Dort sehen wir auch zum ersten Mal Luwaks, eine hier lebende und nachtaktive Schleichkatzenart, die Kaffeebohnen frisst und wieder ausscheidet und die für den daraus resultierenden besonderen Kaffeegenuss gehalten werden. Wir halten uns lieber an schwarzen Tee oder normalen Kaffee, auch weil die Tiere für die Produktion der Kaffeebohnen teilweise in Käfighaltung und nicht in deren natürlichen Lebensraum bzw. den natürlichen Lebensbedingungen aufgezogen werden.
Von der Südküste ins Landesinnere
Anschließend fahren wir mit dem Taxi nach Ubud ins Landesinnere, um dort umgeben von Reisfeldern und Palmen drei weitere Nächte zu verbringen. Wir schlendern durch die Straßen, erfreuen uns weiterhin an der kulinarischen Vielfalt und sind dennoch etwas von den vielen Menschen und Touristenangeboten überfordert. Uns fällt auf, dass es vielfältige Sehenswürdigkeiten wie Dschungelschaukeln gibt, die nur für Touristen aufgebaut werden und mit denen eine Menge Geld eingenommen wird.
Wir beschließen Bali zunächst gegen möglichst unberührte Natur einzutauschen und machen uns mit dem Shuttleservice und der Fähre auf den Weg auf die vor Lombok liegenden Gilis.
Ein Schnorchel - Traum auf den Gilis
Nach den sechs Tagen auf Bali entscheiden wir uns also für das noch unberührtere und etwas weniger touristisch erschlossene Lombok mit den vorgelagerten Gilis. Obwohl auch der Norden von Bali sehr interessant gewesen wäre, bereuen wir diese Entscheidung keinesfalls. Die Gilis bestehen aus drei Inseln. Die erste und größte davon heißt Gili Trawangan oder gern auch einfach nur Gili T.
Gili T. wird von einer ausgiebigen Partymeile entlang der gesamten Promenade geprägt. Ein idealer Ort für alle, die ihre Bierpongfähigkeiten professionalisieren wollen. Bierpongtische haben wir in mehr als fünf Bars entdeckt. Da wir noch zur Zeit des Ramadan auf den Gilis ankommen, ist es hier ruhiger als sonst - trotzdem brauchen wir selbst das nicht und reisen nach einer Übernachtung und einer Inselumrundung per Fahrrad am nächsten Tag weiter auf die wenige hundert Meter entfernte Gili Meno.
Gili Meno haben wir schon im Vorfeld für uns auserkoren, da sie die kleinste, ruhigste und unberührteste der drei Inseln ist. Wir werden in einer tollen kleinen Unterkunft beherbergt und dort von unserer herzlichen Gastgeberfamilie zu den großen Familien-Festlichkeiten zum Ende des Ramadan eingeladen. Wir verlängern daher unseren Aufenthalt direkt für weitere Tage und bleiben alleine 5 Tage nur auf Gili Meno.
Den allergrößten Teil der Zeit hier verbringen wir hier mit Schnorchelausrüstung im Wasser. Neben vielen verschiedenen farbenfrohen Fischen gibt es hier einige Schildkröten, die es uns ganz besonders angetan haben. An vielen verschiedenen Stränden treffen wir auf absolut majestätisch wirkende Schildkröten. Denen schwimmen wir teilweise über eine Stunde hinterher und tümpeln gemeinsam über den Korallen mit Blick auf den Ozean. Davon können wir wirklich nicht genug bekommen!
Auf Gili Meno entspannen wir sehr. Auf den Gilis sind keine motorisierten Fahrzeuge erlaubt, weswegen lediglich Fahrräder, einzelne Elektroroller und zu großen Teilen Pferdekutschen unterwegs sind. Es gibt zwar mittlerweile auch schon mehrere Ressortanlagen auf der Insel, doch wir sind in einem sehr lokalen Gebiet untergebracht und es zieht uns tagsüber an die weniger vollen Strände, die wir oft für uns haben. Gili Meno und wie wir unsere Zeit dort verbracht haben, kommt unserer Vorstellung einer paradiesischen Insel schon sehr sehr nahe. Äußerst entspannt reisen wir dann nach fünf Tagen auch noch auf die letzte Insel der Gilis bevor wir die restliche Strecke nach Lombok fahren.
Gili Air ist quasi eine Mischung aus Gili T und Gili Meno- was sowohl Größe als auch die Lokalitäten angeht. Wir nutzen den ersten Tag, um Bens inzwischen lange Lockenpracht etwas zu kürzen. Ursprünglich hatten wir hier nur ein-zwei Tage eingeplant bis wir uns zum Vulkan Rinjani auf Lombok aufmachen wollten. Diese Pläne wurden dann allerdings gesundheitsbedingt zu nichte gemacht. Bei Ben hat sich in der ersten Nacht auf Gili Air der hier wohlbekannte "Bali Belly" bemerkbar gemacht. In der Nacht hat er das gröbste dann direkt ausgeschwitzt und bekämpft. Das Fieber war am nächsten Tag schon ausgestanden aber die Magenverstimmung blieb noch für einzelne Tage bestehen. Da er sich dann ein paar Tage etwas geschont hat und es langsam angefangen ist, hat Jessi die Zeit genutzt um bei insgesamt drei Yogastunden vor Ort teilnehmen zu können. Kurz darauf hatte Jessi dann auch kleinere Probleme, die dann allerdings auch bald überstanden waren. Nach insgesamt vier Nächten auf Gili Air geht es für uns dann weiter nach Lombok. Nachdem wir mit dem Public Boot am Hafen ankommen, umgehen wir die vielen Personen, die uns sehr aktiv Taxifahrten anbieten und fahren direkt weiter in den Ort am Vulkan Rinjani, von welchem eine mehrtägige Tour eben dorthin gestartet werden kann.
Der Vulkan Rinjani auf Lombok
Der Ort Senaru liegt mitten im Regenwald und wir haben von unserem Zimmer einen tollen Blick ins Grüne. Es schüttet wie aus Eimern, so dass auch die einheimischen Personen über die Mengen an Wasser beeindruckt sind. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage sind leider überhaupt nicht rosig, weswegen wir entscheiden, noch eine zweite Nacht in dem Ort zu bleiben und am nächsten Tag verschiedene Wasserfälle in der Nähe anzuschauen.
Die Wasserfälle von Tiu Kelep sind eindrucksvoll, wir müssen immer wieder den Fluss durchqueren bis wir im Sprühregen die fallenden Wassermassen bestaunen. Aufgrund des immer wieder einsetzenden Regens sind wir froh darüber, nicht oben auf dem Vulkan zu schlafen.
Am nächsten Tag ist es dann soweit und wir machen uns frühmorgens auf den Weg auf den Vulkan Rinjani. Die von uns ausgesuchte Tour, welche drei Tage und zwei Nächte dauert, hat es wirklich in sich. Wir haben einen Tourguide, der witzigerweise den gleichen Namen trägt wie auch unser Guide im nepalesischen Himalayagebirge. Neben Ram und uns nehmen noch vier weitere Personen an der Wanderung teil. Hütten oder Toiletten gibt's es die kommenden Tage allerdings für uns nicht. Dafür wird unsere Gruppe von drei Portern begleitet, welche Essen, Zelte, Equipment und ein Toilettenzelt mitführen und dann an den jeweiligen Übernachtungsplätzen für uns aufbauen.
Am ersten Tag erreichen wiram Kraterrand unseren Platz für die Nacht wetterbedingt völlig durchnässt am späten Nachmittag. Im Planenzelt unserer Begleiter können wir uns am Gaskocher etwas aufwärmen und verziehen uns nach dem Essen schnell ins Zelt. Dort ist es leider so kalt und wenig komfortabel, dass wir kaum ein Auge zumachen können und für den kommenden herausfordernden Tag nicht ganz so viel Schlaf bekommen wie wir uns das wünschen würden. Um 01:30 Uhr nachts heißt es dann nämlich wieder aufzustehen, um nach einem kurzen Frühstück den Gipfel des Vulkans zu besteigen. Auch wenn wir mittlerweile schon viele Sonnenaufgangswanderungen hinter uns haben, bleiben solche Wanderungen dennoch weiter ganz schön anstrengend. Wir kommen aber ziemlich gut voran und warten noch eine halbe Stunde etwas windgeschützt vor dem Gipfel, bis wir dann das letzte Stück hochsteigen und zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel stehen. Der Moment der aufgehenden Sonne ist wieder einmalig und entschädigt die anstrengenden Stunden bis dorthin. Wir genießen den Sonnenaufgang auf dem Gipfel des Vulkans auf etwa 3720 Metern. Und wir haben Glück- es bleibt den gesamten Morgen über trocken und die Sicht ist klar. Nass sind lediglich noch unsere Schuhe und Socken.
Am ersten Tag erreichen wir am Kraterrand unseren Platz für die Nacht wetterbedingt völlig durchnässt am späten Nachmittag. Im Planenzelt unserer Begleiter können wir uns am Gaskocher etwas aufwärmen und verziehen uns nach dem Essen schnell ins Zelt. Dort ist es leider so kalt und wenig komfortabel, dass wir kaum ein Auge zumachen können und für den kommenden herausfordernden Tag nicht ganz so viel Schlaf bekommen wie wir uns das wünschen würden. Um 01:30 Uhr nachts heißt es dann nämlich wieder aufzustehen, um nach einem kurzen Frühstück den Gipfel des Vulkans zu besteigen. Auch wenn wir mittlerweile schon viele Sonnenaufgangswanderungen hinter uns haben, bleiben solche Wanderungen dennoch weiter ganz schön anstrengend. Wir kommen aber ziemlich gut voran und warten noch eine halbe Stunde etwas windgeschützt vor dem Gipfel, bis wir dann das letzte Stück hochsteigen und zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel stehen. Der Moment der aufgehenden Sonne ist wieder einmalig und entschädigt die anstrengenden Stunden bis dorthin. Wir genießen den Sonnenaufgang auf dem Gipfel des Vulkans auf etwa 3720 Metern. Und wir haben Glück- es bleibt den gesamten Morgen über trocken und die Sicht ist klar. Nass sind lediglich noch unsere Schuhe und Socken.
Nach dem Abstieg kommen wir gegen 8:30 Uhr wieder an unserem Zelt an und kriegen hier noch ein zweites Frühstück. Ganz kurz machen wir noch einmal im Zelt die Augen zu aber kurz vor 10 Uhr geht es dann schon weiter. Denn die über 1000 Höhenmeter sind erst nur knapp die Hälfte des Tagespensums. Die nächsten etwa drei Stunden wandern wir dann zum See am Vulkankrater herunter. Leider hat das Wetter mittlerweile wieder sehr umgeschlagen und die Wolken hängen so tief, dass wir kaum etwas von unserer Umgebung sehen können. Den so idyllisch anmutenden See müssen wir an mehreren Stellen barfuß durchqueren und die hier zu entdeckenden toten Fische und Müllberge im Wasser und ums Wasser herum wirken ziemlich erschreckend.
Am See gibt es ein wieder von den Portern zubereitetes Mittagessen, bevor es zur letzten ebenfalls etwa dreistündigen Tour weitergeht. Nun haben wir wieder etwa 700 Höhenmeter, die es zu erklimmen gilt. Zum Schluss setzt erneut ein sehr heftiger Regenschauer ein, doch wir kommen noch erfolgreich am Zeltplatz an. Dieses Mal sind unsere Porter sogar schneller als wir und haben unser Zeit schon für uns aufgebaut. Daher heißt es nun direkt ins Zelt zu schlüpfen und uns möglichst schnell aufzuwärmen.
Am letzten Tag steigen wir dann noch etwas über 2000 Höhenmeter ab bis in den Ort Senaru (auf etwa 600 Höhenmetern), in welchem die ganze Reise für uns begonnen hat. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Tagen sind diese knapp 6 Stunden dann ziemlich gemütlich.
Schmerzhaft sind allerdings unsere Füße. Nach drei Tagen in nassen Schuhen leiden nicht nur die geforderten Muskeln sonden auch die Füße, welche recht ordentlich aufgescheuert wurden. Für uns geht's dann direkt weiter an den Hafen von Lombok in eine Unterkunft. Am nächsten Tag müssen wir uns schon wieder Richtung Flughafen auf Bali machen, da die Ausreise schon wieder ansteht. Schade, dass wir nicht noch mehr Zeit auf Lombok und im Norden von Bali verbringen können, aber wir freuen uns sehr darauf wieder Richtung Thailand und Kambodscha zu reisen. Am letzten Nachmittag auf Bali lassen wir unsere verspannten Körper noch nach balinesischer Art massieren und gönnen uns ein letztes Mal ausgiebig unsere liebsten Gerichte des landestypischen Essens, bevor es am nächsten Tag frühmorgens zum Flughafen geht.
Die indonesische Küche
Unser absolutes Lieblingsessen: Gado Gado. Gemüse mit Erdnusssauce und Reis. Einfach nur köstlich!
Der Klassiker: Nasi Goreng - gebratener Reis mit Gemüse und Ei. Sowohl Nasi Goreng als auch das Gegenstück Mie Goreng, gebratene Nudeln, waren eigentlich täglich auf unserem Tisch zu finden.
Ebenfalls oft von uns bestellt: Ulah Ulah. Reis mit Gemüse in Kokosraspeln und noch eine große Portion Sambal (scharfe Soße) dazu.
Nur einmal bestellt, aber definitiv das Gericht mit dem besten Namen: Tumpi Tumpi. Dabei handelt es sich um selbstgemachte Kroketten.
Kurios: Die Schlangenfrucht. Von außen sieht und fühlt sie sich an wie eine Schlangenhaut, von Innen sieht sie aus wie ein übergroßer Knoblauch mit Kern. Und geschmacklich ist sie einfach nur speziell.