MALAYSIA
7.12. - 16.12.2022
Abschied aus Kathmandu, Nepal - Willkommen in Kuala Lumpur, Malaysia!
Leider hat uns Nepal nicht ganz so freundlich verabschiedet, wie es uns willkommen geheißen hat. Als wir in Kathmandu am Flughafen standen, konnten wir leider nicht einchecken, da wir kein indisches Visum für unseren Zwischenstop hatten. Dies wäre Voraussetzung für den Gabelflug gewesen - nur leider wurde uns dies weder beim Buchungsvorgang noch in den anschließenden Tagen über die Buchungsplattform angezeigt oder mitgeteilt. Beim Hinflug war dies kein Problem - was für eine ärgerliche Situation! Da dieses notwendige Visum auch nicht online beantragt werden konnte und es keine andere Möglichkeit gab, ging das Flugzeug dann leider ohne uns und wir mussten einen extra Flug nach Kuala Lumpur buchen, um noch am selben Tag loszufliegen. Was für ein unnötiger Ärger!
Mit unserem zweiten Flug lief dann aber alles reibungslos und früh morgens kamen wir übermüdet im noch verschlafenen Kuala Lumpur an. Wir suchten uns erst einmal einen Frühstück und fanden es direkt am Straßenrand. Danach hieß es erst einmal ins Bett und schlafen.
Nachdem wir nachmittags dann wieder fit und ausgeschlafen waren, geht es trotz Gewitter und Regen nach draußen zu den Batu Caves. Vielleicht genau wegen dem schlechten Wetter oder der späten Uhrzeit ist kaum was los bei einer der Top-Sehenswürdigkeiten Kuala Lumpurs.
Die Tempelanlagen werden von zahlreichen farbenfrohen Götter- und Tierfiguren geschmückt und laden die Affen zum Klettern ein. Direkt auf dem großen Vorplatz lässt uns die 42,7 m hohe Murugan Statue winzig erscheinen. Wir erklimmen die 272 bunten Treppenstufen nach oben in die erste große Höhle. Auch in den Höhlen finden sich weitere bunt bemalte Tempel.
Als wir völlig überwältigt aus den Höhlen treten, lässt die untergehende Sonne alles in noch schönerem Licht erstrahlen. Im Anschluss lassen wir uns leckeres thailändisches Essen auf dem Food Market direkt neben unserer Unterkunft schmecken.
Pulao Tioman
Eine etwa sechsstündige Busfahrt, eine Übernachtung in Mersing und zwei Stunden auf der Fähre später kommen wir auf der Insel Pulao Tioman an. Hier, am Strand Juara an der Ostküste, ist kaum was los und wir nutzen die Zeit zum Entspannen: für Strandspaziergänge, zum Lesen im Sand, zum Schwimmen in der Bucht. Wir lassen Monsunschauer um Schauer über die Insel ziehen und haben die Handys kaum in der Hand.
Nachdem wir im Juara Turtle Project einiges über die Arbeit zum Schutz der Schildkröten und Korallen lernen durften, wollten wir dieses Projekt noch weiter unterstützen. So sind wir nun voller Stolz über unsere Adoptionen einer Wildschildkröte mit dem Namen Cupid und eines halben Schildkrötennests. Diese Schildkröten der Gattung Hawksbill (echte Karettschildkröte) werden wohl ca. Ende Dezember schlüpfen und ihren langen Weg in den Ozean antreten.
Anschließend spazieren wir zum scheinbar 1,7 km entfernten Wasserfall durch den Dschungel. Der Weg zieht sich und wir bemerken schnell, dass wir für diese kleine Wanderung nicht richtig angezogen sind: Jessi barfuß und Ben in Adiletten. Wir rutschen beim Hinweg schon auf manchen nassen Blättern und Steinen, treten ab und an in dornige Pflanzen und gelangen endlich an den Wasserfall, der sich eher als kleiner Fluss entpuppt. Dort angekommen beginnt der nächste heftige Monsunschauer und alles wird noch rutschiger.
Nach einigen Stürzen, Dornen in den Beinen, blutenden Wunden und vielen neuen Mückenstichen kommen wir dann nach einigen Stunden endlich aus dem Dschungel und hüpfen direkt ins Meer. Genug Abenteuer für den Moment!
Clean-up am Strand
Nach einer stürmischen Nacht sieht unser paradiesischer Strand leider gar nicht mehr so paradiesisch aus. Der Müll häuft sich. Große Teile wie Kisten, Bojen, Fischernetze und Rucksäcke liegen neben Flaschen, Zahnbürsten, Neonleuchten, Feuerzeugen, Strohhalmen bis hin zu unzähligen Styroporkügelchen und Plastikkleinstteilchen.
Auch wir in Deutschland sind mit Schuld an diesen Müllbergen weltweit. Mach dir deinen Fußabdruck auf der Welt bewusst und vielleicht kannst du schon durch kleine Veränderungen diesen Abdruck etwas kleiner machen.
Wir haben uns dann einige Mülltüten organisiert und angefangen den Strand von dem meisten Müll zu befreien. Und siehe da, nach und nach haben sich uns weitere Tourist*innen und einheimische Personen angeschlossen. Am Ende konnten wir so mehr als 15 große Müllsäcke zusammensammeln. Das hat uns ebenso gefreut wie der anschließende Kuchen, welchen uns unser Gastgeber ausgegeben hat, nachdem er gesehen hat, wie sehr wir uns ins Zeug gelegt haben.